So verschieden die individuellen Fragen der Menschen sind, so speziell sollte auch die Vorgehensweise sein. Nicht jede Antwort passt schliesslich zu jeder Frage. Meist muss man spezielle und detaillierte Fragen stellen, um mit einer zufriedenstellenden Lösung zu rechnen. Das ist besonders dann der Fall, wenn es sich um tiefer gehende Fragen und Situationen handelt.
Das ist häufig beim
Kartenlegen mit den Tarotkarten der Fall. Viele haben ein falsches Bild vom Kartenlegen. Ohne Vorkenntnisse stellt man sich oft das Ziehen irgendeiner Karte vor, welche dann eine Antwort geben soll. Doch so einfach ist es in der Realität nicht. Das Tarot gibt genaue Strategien, Erläuterungen und
Legesysteme vor, welche auf eine präzisere Lösung und Ratschläge abzielen.
Wieso gibt es Legesysteme?
Legesysteme gibt es aus bestimmten Gründen. Einfach eine willkürliche Karte zu wählen und auf sinnvollen Rat zu hoffen, wäre sinnlos. Ohne Strategie funktioniert nun einmal nichts. Aus diesem Grund sind Systeme wichtig, die zeigen, wie die Tarot-
Karten gelegt werden sollen. Dabei orientiert man sich an den Themen, bei denen es bei den gestellten Fragen geht. Die Frage, die gestellt werden soll, weiss man natürlich schon vor dem Ziehen der Karten.
Auch das Legesystem muss vor dem Kartenziehen gewählt werden. Es gibt zahlreiche Varianten, welche sich im Thema und in der Komplexität unterscheiden. Zudem genügen die Legesysteme allein zwar zum Ziehen der Karten, aber zu ihrer Interpretation und zum Bezug auf die eigene Situation sollte allerdings einiges an Wissen vorhanden sein.
Das ist besonders dann der Fall, wenn es sich um das Crowley Tarot handelt. Dieses ist deutlich komplizierter und tiefgründiger als die meisten anderen Decks. Da die meisten Anfänger zum
Kartenlegen jedoch sowieso zu einem Experten gehen, besteht hier kein Grund zur Sorge.
Welche Legesysteme gibt es?
Nun stellt sich natürlich die Frage, welche
Legesysteme es gibt und wie diese anzuwenden sind. Es gibt tatsächlich unfassbar viele Systeme, welche im Laufe der Zeit von verschiedenen Menschen entwickelt und weiterentwickelt wurden. Diese können sehr einfach oder sehr kompliziert sein. Meist entscheidet sich das Legen der
Karten nach dem Thema, zu dem man seine Fragen stellen möchte. Zu den gewöhnlichen Themenbereichen zählen Liebe und Beziehung, Geld und Karriere, Spiritualität und physische Verfassung sowie die Selbsterkenntnis. Ist die Entscheidung über das Thema gefallen, kann man ein System wählen. Folgend einige der wichtigsten Legesysteme:
Kleines Kreuz
Das Kleine Kreuz ist eine der einfachsten
Legesysteme und daher besonders für Anfänger geeignet, die das
Kartenlegen lernen wollen. Es wird primär bei allgemeinen Themen genutzt, da es in einer grossen Vielfalt nutzbar ist. Es besteht aus vier
Karten und wird in einer Kreuz- oder Quadratform gelegt. Die komplexere Version des Kleinen Kreuzes ist das Keltische Kreuz.
Das Entscheidungsspiel
Das Entscheidungsspiel ist, wie der Name schon sagt, für Entscheidungsfragen da. Wenn wichtige Entscheidungen anstehen, wählt man eine von verfügbaren Entscheidungslegungen. Hier zählt auch dieses System. Es besteht aus sieben Karten und wird in Form einer hin- und rückführenden Treppe gelegt. Die Karten stehen sich somit gegenüber, wobei eine Karte für ja und eine Karte für nein steht. Das Legesystem ist für beinahe alle Themen ausgelegt, bei denen eine Entscheidung getroffen werden soll.
Der Weg
Ähnlich wie das Entscheidungsspiel eignet sich auch der Weg als Entscheidungslegung. Der Unterschied liegt allerdings darin, dass der Weg auch alternative Entscheidungen zulässt. Auch dieses System kann für viele Themenbereiche genutzt werden, in denen eine Entscheidung gefällt werden muss. Das System besteht aus sieben Karten, wobei sich sechs von ihnen gegenüberstehen und eine oben unabhängig gelegt wird.
Das Beziehungsspiel
Dieses System bietet sich besonders zum Thema Liebe und Beziehungen an. Es kann aber auch für die Familie und Freunde genutzt werden. Das Beziehungsspiel zeigt an, wie es zwischen den jeweiligen Personen läuft. Auch dieses Spiel besteht aus sieben Karten und baut sich so auf wie der Weg. Der Unterschied besteht lediglich darin, dass die eine unabhängig liegende Karte in der Mitte liegt und nicht oben.
Die Selbsterkenntnis
Dieses Legesystem eignet sich für das Thema Selbsterkenntnis. Dieses System wird dann verwendet, wenn man Dinge über sich selbst erfahren möchte. Alle Wünsche, Gedanken, Hoffnung und so weiter können mit diesem System erfragt werden. Es besteht aus zehn Karten, welche in einer ovalen Form und im Uhrzeigersinn gelegt werden.
Natürlich gibt es noch zahlreiche Legesysteme, welche deutlich komplizierter sind. Selbstverständlich können diese auch tiefer gehende Themen ansprechen, doch für den Anfang bieten sich die oben genannten System ideal an. Auch ein Experte wird sie zu Beginn erst einmal mit einem dieser Systemen arbeiten lassen und sie nach und nach an komplexere Legesysteme heranführen. Es benötigt etwas Erfahrung, damit die Systeme auch wirklich verstanden werden können.
Besonders beim Crowley Tarot braucht es hier etwas Zeit, da nicht nur die Systeme schwer sein können. Auch die einzelnen sehr detaillierten Karten und die dazugehörigen Erläuterungen müssen verstanden werden. Anschliessend muss das Ganze auch noch auf die eigene Situation übertragen werden. Doch schliesslich macht nur die Übung den Meister!
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